Jobcenter unter Beschuss

ARBEITSLOSE Wirtschaft mahnt Bundesagentur für Arbeit zu besserer Beratung. SPD beschuldigt CDU

BERLIN dpa | Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage hat Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Bundesagentur für Arbeit (BA) kritisiert und Korrekturen angemahnt.

Hundt forderte in der Welt am Sonntag die BA auf, die Beratung und Vermittlung von Arbeitslosen zu verbessern. Arbeitsagenturen und Jobcenter hätten bei der Vermittlung von Erwerbslosen zwar deutliche Fortschritte erzielt, so Hundt. „Viel zu häufig beklagen die Betriebe aber immer noch, dass die vorgeschlagenen Bewerber dem Stellenprofil nur unzureichend entsprechen.“ Allein die BA meldete für den Juli noch 480.000 offene Stellen.

Hundts Kritik wurde bei der SPD als „zum Teil nachvollziehbar“ bezeichnet. „Wir wären sicherlich weiter, wenn die CDU nicht die nötigen Reformen bei den Jobcentern blockiert hätte“, sagte der parlamentarische Staatssekretär Klaus Brandner (SPD). SPD-Vizechefin Andrea Nahles forderte die Wirtschaft auf, hunderttausende Ausbildungsplätze zu schaffen.