Berufsverbot für Richter Garzón

SPANIEN „Tyrannenjäger“ verurteilt: Jurist darf elf Jahre lang nicht arbeiten

BERLIN taz/dpa | Der Oberste Gerichtshof Spaniens hat dem Richter Baltasar Garzón Berufsverbot erteilt. Garzón habe 2009 eine unrechtmäßige Abhöraktion in einem Gefängnis angeordnet, als er in einer Korruptionsaffäre ermittelte, so das Urteil. Der 56-Jährige darf die nächsten elf Jahre nicht mehr als Richter tätig sein. Das Urteil ist nicht anfechtbar. Garzón hatte internationale Berühmtheit als „Tyrannenjäger“ erlangt, weil er in Spanien „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ aus anderen Ländern zur Anklage gebracht hatte. Garzón verfolgte unter anderem den chilenischen Exmilitärmachthaber Augusto Pinochet und ermittelte gegen den früheren guatemaltekischen Diktator Rios Montt wegen Völkermord.

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