Wenn zwei sich streiten, freut sich der von rechtsaußen

USA Weder Romney noch Gingrich: Rick Santorum gewinnt die Vorwahlen in drei Bundesstaaten

MINNEAPOLIS dapd | Bei den Vorwahlen der Republikaner in den USA hat der ultrakonservative Außenseiter Rick Santorum gleich dreimal triumphiert. Der ehemalige Senator von Pennsylvania siegte am Dienstag in den US-Staaten Minnesota und Colorado. Zuvor entschied er bereits eine nicht bindende Abstimmung im Staat Missouri für sich.

Mit seinem dreifachen Sieg setzt Santorum den bisherigen Favoriten Mitt Romney unter Druck. Zuletzt hatte Romney die Vorwahlen in dem bevölkerungsreichen Staat Florida gewonnen. Für Santorum waren die Siege am Dienstag die ersten, nachdem er sich im Januar in Iowa mit nur wenigen Stimmen Vorsprung durchgesetzt hatte.

Santorum präsentiert sich als Hardliner. „Der Konservativismus lebt und ist guter Dinge in Missouri und Minnesota“, rief Santorum seinen Anhängern am Abend in St. Charles in Missouri zu. Er ist Abtreibungsgegner und spricht sich gegen die Gleichstellung von Homosexuellen aus. Vor allem in Minnesota versuchte Santorums Wahlkampfteam, evangelikale Pfarrer und Mitglieder der Tea Party für sich zu gewinnen.

Santorums Siege in Minnesota und Colorado brachte ihm weitere Delegierte für den Parteitag der Republikaner im August in Florida ein, auf dem der Präsidentschaftskandidat bestimmt wird. Derzeit verfügt Romney über 107 Delegierte, Santorum über 45 und Newt Gingrich über 32. Für die Nominierung als Präsidentschaftskandidat sind die Stimmen von 1.144 Delegierten notwendig.

Am 28. Februar werden die nächsten Abstimmungen in Michigan und Arizona abgehalten. Am 6. März folgt der sogenannte Super Thursday, wenn Republikaner in insgesamt zehn Staaten aufgerufen sind, für die jeweiligen Kandidaten zu stimmen.