Kinderträume werden wahr

Am Wochenende strömen wieder hunderttausende Kinder mit Eltern zum Internationalen Kinderfest im Volkspark Schöneberg und am Brandenburger Tor

Gleich zwei Sonnen scheinen vom strahlend blauen Himmel herab, rote Luftballons steigen auf, Kinder spielen Fußball, andere tummeln sich auf einem Karrussell. So sieht nicht nur Robert Müllers Traum vom Kinderfest aus, sondern auch das Bild, mit dem der Viertklässler den Malwettbewerb zum Internationalen Kinderfest gewonnen hat.

Wie schon im vergangenen Jahr kommen am morgigen Samstag und Sonntag im Volkspark Schöneberg und rund um das Brandenburger Tor mehrere hunderttausend Kinder und Eltern zum Spielen, Basteln und Tanzen zusammen. Was 1993 als Kiezfest begann, ist nach Angaben eines der Veranstalter, der Europäischen Vereinigung türkischer Akademiker (EATA), inzwischen zum „größten Familienevent Deutschlands“ geworden.

Anlass des Festes ist der internationale Tag des Kindes, der in der Türkei seit den 20er-Jahren am 23. April – auf Türkisch „23 Nisan“ – begangen wird und 1979 in die Feiertagliste der Unesco aufgenommen wurde. „Wer das Miteinander von verschiedenen Nationalitäten und Glaubensrichtungen fördern will, muss gemeinsame Erlebnisräume schaffen“, erklärt Ertugurl Uzun von EATA das Konzept.

Im Volkspark Schöneberg und am Brandenburger Tor erwarten die Besucher Vorstellungen von Tanzgruppen, Rockbands und Chören. Außerdem können die Kinder an Workshops teilnehmen und sich Kurzfilme ansehen. Natürlich stehen Hüpfburgen, Trampoline, Riesenrutschen und Karrussells bereit – wie in Roberts Bild vom Traumkinderfest. NICOLE WELGEN

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