„Zum Nachdenken anregen“

Politische Kurzfilme auf dem Rathausmarkt

ist Vizechefin der Landeszentrale für Politische Bildung und organisiert politische Kurzfilme auf dem Rathausmarkt.

FOTO: FRIEDRICH ROPERTZ

taz: Frau Bake, warum zeigen sie Kurzfilme vor dem Rathaus?

Rita Bake: Traditionell werden beim Kino auf dem Rathausmarkt vor dem Hauptfilm Kurzfilme gezeigt. Vor zwei Jahren hatte ich die Idee, dass es gut wäre, wenn diese einen politischen Hintergrund hätten. Das bietet sich vor dem Rathaus auch an.

Welche Auswahl haben Sie getroffen?

Wir bemühen uns zusammen mit der Hamburger Kurzfilm Agentur, Filme zu zeigen, die neu sind. In diesem Jahr beschäftigen sich einige mit dem Thema Migration. Auch die NS-Zeit spielt eine Rolle. Zum Beispiel zeigen wir den preisgekrönten Film „Spielzeugland“. In diesem Jahr haben wir Filme, die teilweise eine Länge von 25 Minuten erreichen. Es war uns wichtig, dass sie politisches Gewicht haben und durch ihre Prägnanz die Leute zum Nachdenken anregen. Außerdem wurde versucht, einen Bezug zum Hauptfilm herzustellen – was nicht immer möglich ist.

Was läuft heute Abend?

Wir starten mit dem Film „Land Gewinnen“. Er erzählt die Geschichte von einem kleinen Jungen, der mit seiner Familie seit sieben Jahren illegal in Deutschland lebt. Als er ins schulfähige Alter kommt, muss er einsehen, dass er sich nicht länger verstecken kann. Schnell steht seine gesamte Zukunft auf dem Spiel.

Geht es im nächsten Jahr weiter?

Ich hoffe. Wir würden wirklich gerne wieder dabei sein. Es ist eine gute Art und Weise, den Menschen Politik näher zu bringen.

INTERVIEW: OMA

22 Uhr, Freiluftkino auf dem Rathausmarkt, Eintritt frei