Akustischer Comic

Fröhlichmacher: Moimir Papalescu in der Astra-Stube

Welcome back to the Eighties! Moimir Papalescu alias Papez ist Radiomoderator. Mit seiner Band, in der er die analogen und digitalen Maschinchen bedient, wurde er in Tschechien zum Star. Auf dem brandneuen Album Analogue Voodoo verbindet man in 15 Tracks Electro und Punk, Nowave und „Future Rock‘n‘Roll“.

Die einfachen bis stumpfen Rhythmen, dazu Synthesizer-Sounds und vokale Slogans, die endlos wiederholt, gesungen oder geshoutet werden und mit Saxophon-Einsprengseln und Gitarrenriffs verziert sind, wirken hypnotisch. Das aber nicht mystisch, sondern stimmungsaufhellend, tanzbar und comic-artig. Titel wie „Hotroad Hank“, „Motorpsycho“ und „Chaingang“ weisen irreführend in die „Psychobilly“-Szene, wo sich diese Musik aber nicht verorten lässt. Man bedient sich eben überall. Hank Jesus Manchini spielt Gitarre und singt, La Petite Sonja kreischt „provozierende“ Sex-Texte. Beide intonieren so betont neurotisch, wie man das in den 80ern gern getan hat.

Im Vorprogramm spielt die Einmann-Show Casa electro novo. C.M. Smith ist Achtel-Indianer, New Yorker Kunsthochschulabsolvent, lebte drei Jahre in Berlin und nun in East London. In einer „eruptiven elektronischen Musikperformance im Las Vegas-Style“ bringt er den Elektro-Rock auf Hochgeschwindigkeit. Sein einziger Begleiter ist der besagte Hartschalenkoffer, der u.a. mit einem Sampler und einem Harddiskrekorder ausgetattet ist. Carsten Klook

Mo, 25. 4., 22 Uhr, Astra-Stube