Pentagon muss sparen

USA Regierung will Truppenstärke um 100.000 senken. Auch Standorte in Deutschland betroffen

WASHINGTON dapd | Die USA in den nächsten zehn Jahren knapp eine halbe Billion Dollar bei ihren Streitkräften sparen. Die Zahl der Soldaten soll um 100.000 reduziert werden, sagte Verteidigungsminister Leon Panetta am Donnerstag in Washington. Geplant sei auch, den Kauf neuer Kampfjets aufzuschieben sowie ältere Flugzeuge und Schiffe auszumustern. Steigen wird das US-Militärbudget trotzdem – doch weniger als vor der Einigung von Demokraten und Republikanern auf einen Abbau des Staatsdefizits geplant.

Die Einsparungen bis 2022 sollen bei 487 Milliarden Dollar liegen. Das Heer soll um 80.000 auf 490.000 Soldaten schrumpfen, die Marine um 20.000 auf 182.000. Ziel sei es, trotzdem weiter stärkste Militärmacht der Welt zu bleiben und die US-Streitkräfte nicht auszuhöhlen, sagte Panetta. Doch Kritik von den Republikanern kam prompt: Die Pläne brächten die Truppen zurück auf das Niveau vor den Anschlägen vom 11. September 2001 und versetzten das Land in Gefahr, sagte Senator John Cornyn. Der Kongress muss den Plänen noch zustimmen.

Wie sich die Pläne auf Deutschland auswirken, wurde nicht bestätigt. Laut Panetta sollen zwei Schwere Brigaden aus Deutschland abgezogen werden. Die stehen in den Standorten Grafenwöhr und Schweinfurt sowie Baumholder. In Europa würden damit noch zwei Brigaden verbleiben, eine in Vilseck in der Oberpfalz und eine im italienischen Vicenza.

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