„Die Leute sind hungrig“

Warten auf Wacken: Heavy Metal auf St. Pauli

■ ist Veranstalter des Metal-Festivals „Nightmare over St. Pauli“ im Knust und Mitglied der Gruppe „Stone Cold Black“ aus Hamburg.

taz: Welcher Alptraum bricht heute über St. Pauli herein, Herr Schwarz?

Stefan Schwarz: 15 Metal-Bands treten in den nächsten drei Nächten im Knust auf. Da wird das gesamte Genre hervorgeholt. Wir haben Musiker, die kommen extra aus Schweden oder Italien, um den Leuten ordentlich die Ohren vollzublasen.

Warum mitten in Hamburg ein Metal-Festival?

Ich habe im letzten Jahr mit meiner Band „Stone Cold Black“ am Dienstag vor dem Wacken-Festival in Hamburg gespielt. Da waren 300 Menschen. Viele nehmen sich ihren Jahresurlaub und sind in der Zeit zwischen dem Headbanger-Open Air und Wacken hier. Leider war da nie etwas los. Hamburg hatte immer ein Problem, etwas auf die Reihe zu bekommen, gerade auch weil die Politik uns nicht unterstützt.

Drei Nächte Heavy Metal, was machen die Leute tagsüber?

Heute haben wir eine Barkassenfahrt geplant. Die erste Tour ist schon ausgebucht, es wird aber ein zweites Boot geben. Wer Lust hat, kann um 13.30 Uhr an den Ableger beim Feuerschiff am Baumwall kommen. Auf der Elbe gibt es dann ein Meet and Greet mit den Bands.

Ist man nach drei Tagen nicht viel zu kaputt um nach Wacken zu fahren?

Überhaupt nicht. Die Leute sind hungrig. Da wird auch mal bis neun Uhr durchgefeiert und am nächsten Abend weitergemacht. Ich werde nach Wacken zehn Tage hintereinander unterwegs gewesen sein. Metalfreaks sind Maniacs. INTERVIEW: OMA

„Nightmare over St. Pauli“: heute bis Mittwoch, jeweils 20 Uhr, Knust