Arbeiter sind abgeschafft

In Berlin und Brandenburg soll für Arbeiter und Angestellte bei der Entlohnung künftig ein einheitliches System gelten. Darauf einigten sich die Industriegewerkschaft Metall und der Verband der Metall- und Elektroindustrie gestern in der Hauptstadt. Grundlage für die Reform des Flächentarifvertrages bildet dabei ein Pilotabschluss in Baden-Württemberg aus dem Jahr 2002. Die jetzigen Vereinbarungen sollen mit Beginn des kommenden Jahres in den Betrieben umgesetzt werden. Bundesweit sind sie schon weitgehend eingeführt. Der neue Tarifvertrag sieht 13 so genannte Entgeltgruppen vor, die einheitlich für alle Beschäftigten – vom Auszubildenden bis zum Akademiker – gelten. „Die überholte Trennung in Arbeiter und Angestellte bei der Entlohnung wird endlich abgeschafft“, sagte der Bezirksleiter der IG Metall, Olivier Höbel. Der neue Tarifvertrag biete außerdem die Chance, die Bezahlung den veränderten Arbeits- und Produktionsbedingungen anzupassen. DPA