TAUSENDE MENSCHEN IN BERLIN
: Gedenken an Luxemburg und Liebknecht

BERLIN | 93 Jahre nach dem Mord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht haben Tausende Menschen in Berlin der Kommunistenführer gedacht. 5.000 kamen nach Polizeiangaben an der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde zusammen, weitere 3.500 zogen auf einer Demo zum Friedhof. Nach Angaben der Linkspartei haben sich weit über 10.000 Bürger gegen Mittag auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde versammelt. Seit der Beisetzung von Karl Liebknechts Vater Wilhelm (1826–1900) hatte sich der Friedhof zum bevorzugten Begräbnisort führender Vertreter der Arbeiterbewegung entwickelt.

An den Gräbern der beiden wurden rote Nelken und Kränze niedergelegt. Luxemburg (1871–1919) und Liebknecht waren am 15. Januar 1919 von Mitgliedern rechtsextremer paramilitärischer Einheiten ermordet worden. Traditionell wird ihrer immer am zweiten Sonntag im Januar an der Gedenkstätte der Sozialisten gedacht. Auch führende Vertreter der Linkspartei waren dabei, darunter Gregor Gysi und Oskar Lafontaine sowie die Parteivorsitzenden Gesine Lötzsch und Klaus Ernst. (dpa)