„Verbunden mit ihrer Stadt“

Start der Anmeldung für „Hamburg räumt auf“

■ 29, studierte angewandte Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Sie leitet das Projekt „Hamburg räumt auf“.

taz: Frau Ummenhofer, bekommt die Stadtreinigung Hamburg nicht allein sauber?

Julia Ummenhofer: Natürlich packt sie das auch ohne Hilfe. Die Bereiche dieser Aktion gehen über den Verantwortungsbereich der Stadtreinigung Hamburg hinaus. Für Grünflächen und Parkanlagen sind zum Beispiel die Bezirksämter zuständig. Wir haben damals vor 15 Jahren damit angefangen, weil immer wieder Bürger auf uns zugekommen sind, und selber Initiativen starten wollten. Wir bündeln diese einzelnen Initiativen zu einer großen Frühjahrsaktion.

Letztes Jahr machten 53.700 Hamburger mit.Was reizt daran, Müll aufzusammeln?

Die Hamburger sind sehr stark verbunden mit ihrer Stadt. Sie haben ein Verantwortungsgefühl und sind sehr daran interessiert in einer Stadt zu leben, wo sie sich auch wohlfühlen können. Dass ist ein Anreiz sich ehrenamtlich zu engagieren.

Wer macht mit?

Viele Schulen, Kinder und Jugendliche. Das ist schon unsere primäre Zielgruppe. Aber auch Kaffeeklatschrunden und Kegelvereine beteiligen sich.Ist es auch eine pädagogische Aktion?

Dass sich sogar ganze Schulen beteiligen, spricht für sich.

Kann man Erfolge erkennen?

Es hat ein umdenken stattgefunden. Der Müll wird eher in Papierkörbe und nicht einfach in die Büsche geworfen. Im letzten Jahr haben wir einen Rekord gefeiert: Wir hatten die meisten Teilnehmer mit den am wenigsten gesammelten Müll pro Kopf.

War der gesammelte Müll auch insgesamt weniger?

Der Gesamtmüll ist bei ungefähr 270 Tonnen gleich geblieben.

INTERVIEW: NIHO

Anmeldungen unter: ☎ 25762573 oder www.hamburg-raeumt-auf.de. Aktion vom 23. März bis 1. April 2012