Angeklagter gibt sich ratlos

ISLAMISMUS Prozess um den tödlichen Anschlag auf zwei US-Soldaten in Frankfurt geht in die Endrunde

FRANKFURT/MAIN afp/taz | Gleich am ersten Tag des Prozesses um den tödlichen Anschlag auf zwei US-Soldaten am Flughafen Frankfurt hatte der Angeklagte Arid U. ein Geständnis abgelegt. Gut vier Monate später werden nun am Montag die Plädoyers der Bundesanwaltschaft und der Verteidigung erwartet. Die Tat gilt als erster tödlicher Anschlag mit islamistischem Hintergrund in Deutschland.

Der Angeklagte, der als Einzeltäter angesehen wird, gab an, von islamistischer Propaganda beeinflusst gewesen zu sein. Er hatte sich vorgenommen, so viele US-Soldaten wie möglich zu töten. „Ich verstehe selbst nicht, wie ich so weit kommen konnte“, sagte der 21-jährige gebürtige Kosovare im Prozess. Er tötete laut Anklage einen 25-jährigen und einen 21 Jahre alten Soldaten mit Kopfschüssen. Zwei weitere wurden lebensgefährlich verletzt. Danach hatte seine Pistole eine Ladehemmung. Das Urteil wird am 19. Januar erwartet.