87 Tote nach Anschlagserie im Irak

BAGDAD/MOSSUL dpa | Nach den blutigen Anschlägen auf Schiiten im Irak am Donnerstag ist die Zahl der Toten auf insgesamt 87 gestiegen. Polizisten, lokale Medien und Ärzte berichteten am Freitag, mehrere der bei den Anschlägen Verletzten seien im Krankenhaus gestorben. Terroristen hatten am Donnerstag in Bagdad und in der südlichen Ortschaft al-Batha schiitische Pilger und andere Zivilisten angegriffen. Zunächst war von insgesamt 69 Toten die Rede gewesen.

Außerdem verzeichnete die Polizei am späten Donnerstagabend noch einen weiteren Anschlag auf schiitische Pilger in der nördlichen Provinz Ninive. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Aswat al-Irak starb ein Kleinkind, als ein Sprengsatz neben einem Bus mit Pilgern detonierte, der auf dem Weg in die Stadt Kerbela war. Nach Informationen der Agentur Sumeria News wurden am Freitag in Bagdads südlichem Vorort al-Dura sieben Pilger, die zu Fuß nach Kerbela marschieren wollten, bei der Detonation eines Sprengsatzes verletzt.

In der Stadt Mossul starben durch einen Anschlag auf eine Polizeipatrouille am Freitag zwei Polizisten und zwei Zivilisten. Die USA verurteilten die jüngsten Anschläge. Die Terrorattacken seien ein Versuch, „die Uhr im Irak zurückzudrehen“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums in Washington am Donnerstag. Zugleich rief sie zur friedlichen Lösung der Probleme im Irak auf.