Klage für Army-Opfer

USA Revision im Verfahren wegen Vergewaltigungen in der US-Armee eingelegt

BERLIN taz | Die US-Staranwältin Susan Burke klagt gegen das Verteidigungsministerium wegen unzureichender Hilfe und Aufklärung bei Vergewaltigungen innerhalb des amerikanischen Militärs. Burke will in Revision gehen, nachdem ein Gericht im vorigen Jahr ihre Klage mit dem Hinweis auf die „einzigartige Disziplinarstruktur des Militärs“ abgewiesen hatte.

Schätzungen gehen von jährlich bis zu 19.000 Fällen von Vergewaltigung in der US-Armee aus. Bekannt geworden sind für das Jahr 2010 2.049 Fälle. 90 Prozent der Opfer sind Frauen, 69 Prozent sind zwischen 16 und 24 Jahre alt.

Auf der Internetseite „My Duty to Speak“ (Meine Pflicht, zu sprechen) beschreiben Opfer, wie schwierig es ist, die Wahrheit zu berichten. Mitte Dezember 2011 verabschiedete der Kongress ein Gesetz, das das Verteidigungsministerium dazu verpflichtet, sich mit Gewalt innerhalb der Armee zu befassen und Angestellte zu schützen. Nur in den wenigsten Fällen müssen die Täter mit disziplinarischen Konsequenzen rechnen. Genaue Zahlen sind nicht vorhanden.

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