ARABISCHE LIGA ZIEHT ERSTE BILANZ
: In Syrien wird weiterhin geschossen

KAIRO | In Syrien wird trotz der Anwesenheit von Beobachtern der Arabischen Liga weiterhin geschossen. „Ja, es wird noch geschossen, und ja, es gibt Heckenschützen“, sagte der Generalsekretär der Liga, Nabil al-Arabi, gestern vor der Presse in Kairo. Die in der vergangenen Woche begonnene Mission sei jedoch nicht gänzlich erfolglos.

Es gebe keine militärische Präsenz mehr in den Städten und Wohnvierteln, führte al-Arabi an. In der Protesthochburg Homs seien die Menschen mit Lebensmitteln versorgt worden, Leichen konnten geborgen werden.

Die syrische Protestbewegung warnte unterdessen vor Täuschungsmanövern des Regimes von Präsident Baschir al-Assad. Ein Sprecher des Revolutionskomitees sagte in einem Telefoninterview, die Sicherheitskräfte Assads hätten Namen von Dörfern und Straßen geändert, um den Beobachtern vorzugaukeln, sie hätten die Hochburgen des Aufstands besucht. Sie hätten sie in ein Dorf geführt und gesagt, dies sei die Ortschaft Daria. Doch in Wirklichkeit hätten sie ein Dorf in der Nähe von Daria gezeigt, in dem vor allem regimetreue Offiziere leben. (dpa)