Ein Papst kommt nach Köln

Viele Katholiken wünschen sich, den Weltjugendtag in Köln zusammen mit ihrem Papst zu feiern. Die dramatische Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Johannes Paul II ließ gestern jedoch befürchten, dass nicht er dieser Papst sein wird. Sollte der derzeitige Pontifex (dem auf dem Archivbild sein Umhang ins Gesicht weht) seiner schweren Krankheit vor dem Großereignis im August erliegen, können die Organisatoren des Weltjugendtags allerdings fest mit dem Besuch eines Papstes rechnen. Doch diese Planungssicherheit dürfte den Gläubigen kein Trost sein.

Gestern fanden sich zum täglichen Mittagsgebet im Kölner Dom rund 500 Menschen ein, doppelt so viele wie an normalen Tagen. Das Gebet stand ganz im Zeichen des sterbenskranken Kirchenoberhauptes. „Wir schauen voller Hilflosigkeit nach Rom“, sagte Domdechant Johannes Bastgen. Vielen Gläubigen war die Ergriffenheit anzusehen, manche eilten zu den Seitenschiffen, um Kerzen für Johannes Paul II. zu entzünden. Kardinal Meisner rief die Gläubigen auf, für den Papst zu beten. Seine Gesundheit liege nun in Gottes Hand. BEN