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Frohe und gesegnete Ostern!

Der alte Mann verfällt von Tag zu Tag. Öffentlich. Vor den Augen der Welt. Sein Martyrium ist längst auch eine Metapher für die Vergänglichkeit von weltlicher Macht. Der Verfall des einst sportlichen Körpers wirkt abstoßend, aber verweist uns Heutige auf unsere Endlichkeit.

Niemand hatte ergebenere Jünger und Jüngerinnen als der Mann in den Schuhen des Fischers. Und sie wurden immer jünger. Die vergangenen Wochen und Monate sind auch an diesem erhabenen Geist nicht spurlos vorübergegangen. Zuletzt hat er nur noch geschwiegen. Auch wenn alle sehnsuchtsvoll auf jedes Wort aus seinem Munde warteten.

Sein Leiden ist schon Legende. Ist das noch menschlich? Geht das nicht zu weit? Wann erhält er seine letzte Sonnenblumen-Ölung?

Sicher doch: Christus stieg auch nicht vom Kreuz. Aber wann erlöst er sich endlich selbst? Der Stellvertreter Gottes auf Erden.

Unser Joschka Fischer!