Deutschlands Väter kriegen die Krise

FAMILIEN Die Wirtschaftsmisere trifft vor allem Männer mit kleinen Kindern. Fast jeder zweite Vater spürt erste Anzeichen der Krise am Arbeitsplatz. Von der Leyen: Zwei Einkommen pro Familie werden immer wichtiger

BERLIN taz | Die Wirtschaftskrise hat bereits mehr als jede dritte Familie in Deutschland erreicht. Laut einer neuen Umfrage im Auftrag des Bundesfamilienministeriums spüren 34 Prozent der Familien die Folgen der Rezession. Väter sind dabei deutlich stärker betroffen als Mütter.

Bei der Erhebung des Instituts Allensbach gaben 43 Prozent der Väter an, sie stellten Anzeichen der Krise in ihren Betrieben fest. Dagegen sagten dies nur 30 Prozent der Mütter. Als Grund dafür nannte Allensbach-Chefin Renate Köcher die unterschiedliche Verteilung von Männern und Frauen auf die verschiedenen Branchen. So sei der traditionell männerdominierte Maschinenbau besonders stark von der Krise betroffen. Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) erklärte, gerade wenn Arbeitsplätze unsicher würden, „gewinnt ein zweites Einkommen in der Familie immer mehr an Bedeutung“. Deshalb seien gute Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeiten besonders wichtig. MLO

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