FALL MARCO W.
: Verteidigung fordert Freispruch

UELZEN | Marcos Verteidiger wollen heute einen Freispruch für den deutschen Schüler fordern, der in der Türkei wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs angeklagt ist. Sie seien von seiner Unschuld überzeugt und wollten das bestmögliche Urteil, sagte Marcos türkischer Anwalt Ahmet Ersoy gestern in Antalya. Dem 19-Jährigen wird vorgeworfen, im Osterurlaub 2007 die damals 13-jährige Britin Charlotte sexuell missbraucht zu haben, was er bestreitet. Marco droht heute eine Verurteilung. Der Staatsanwalt hatte Anfang Juni gesagt, er halte Marco in beiden Punkten für schuldig. Die Höchststrafe liegt bei acht Jahren, ein konkretes Strafmaß formulierte er aber nicht. Der Anwalt Charlottes hatte 10 Jahre Haft gefordert. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg hatte im Mai ihr Ermittlungsverfahren gegen Marco eingestellt. (dpa)