AKW KRÜMMEL
: Vattenfall prüft 80.000 Brennstäbe

GEESTHACHT | Der unter zunehmenden politischen Druck geratene Stromkonzern Vattenfall hat in seinem abgeschalteten Atomkraftwerk Krümmel gestern mit der Analyse der Brennstäbe begonnen. Das Unternehmen will alle rund 80.000 Brennstäbe untersuchen, weil mindestens einer davon als defekt gilt. Mit dem Trafo-Kurzschluss, der am 4. Juli zur Reaktor-Abschaltung geführt hatte, hat dies laut Vattenfall wahrscheinlich nichts zu tun.

Pressesprecherin Barbara Meyer-Bukow dementierte einen Spiegel-Bericht, wonach vor dem Wiederanfahren Mitte Juni nach zweijährigem Stillstand aus Zeitgründen das Durchspülen von Rohrverbindungen unterblieben sei. Diese Maßnahme dient dazu, den Reaktor vor Fremdkörpern wie Metallspänen zu schützen.

Alle vorgesehenen Reinigungs- und Schutzmaßnahmen seien auch durchgeführt worden, so Meyer-Bukow. Sie bestätigte, dass im Reaktor Metallspäne gefunden wurden. Diese seien so weit wie möglich mit Spezialwerkzeug herausgeholt worden. Eventuell seien aber immer noch welche im Reaktor. (dpa)