„Revolution im Schrank“

Info-Abend zu fairer und ökologischer Kleidung

■ ist Journalistin und Autorin. Sie hat Anfang dieses Jahres das Buch „Saubere Sachen“ über Öko-Mode veröffentlicht (Ludwig Verlag) Foto: Promo

taz: Frau Brodde, wie wird man Textilexpertin für grüne Mode?

Kirsten Brodde: Es begann mit der Generalüberholung des eigenen Lebensstils. Bei der Umstellung des gesamten Haushalts auf Öko-Standards landete ich irgendwann beim Kleiderschrank.

Was ist denn so dreckig an unserer Kleidung?

Sie ist dreckig im doppelten Sinn. Dinge, die wir tragen, kommen aus einem Bad von Chemikalien. Außerdem ist unsere Kleidung nicht sozial verträglich. Damit wir gut aussehen, müssen viele Menschen unter miserablen Bedingungen schuften.

Worauf kann man als Verbraucher achten?

In meinem Buch gebe ich 15 Tipps zur Revolution im Schrank. Sie sollte Stück für Stück anfangen. Erst bei der Unterwäsche, irgendwann mit der Jeans. Bei den Klassikern ist es wichtig, dass man keine Klamotten kauft, die nach einem Jahr wieder weggeworfen werden.

Wo gibt es ökologisch und fair gehandelte Kleidung in Hamburg?

Inzwischen finden sich mehrere Läden. „Marlowe Nature“ am Schlump oder „Feinstore“ in der Marktstraße sind zwei davon. Mittlerweile haben sogar einige Bekleidungsketten in der Innenstadt ihre eigenen Bio-Label. Ich möchte außerdem darauf hinweisen, dass es viele Second Hand Läden in Hamburg gibt. Sie erlauben einem, der Kleidung ein zweites Leben zu schenken.

INTERVIEW: OMA

18.30 Uhr, Verbraucherzentrale, Kirchenallee 22