BVG, S-Bahn? VBB!

Die grüne Formel für billigeren Nahverkehr: Die Betriebe sollen sich endlich zum Verkehrsverbund VBB bekennen

BVG und S-Bahn sollen nicht länger konkurrieren. So lautet die Forderung der Grünen im Abgeordnetenhaus, die drei Anträge für einen kundenfreundlicheren und kostengünstigeren Nahverkehr eingereicht haben. Der Verkehrsverbund (VVB), zu dem BVG, S-Bahn und DB-Regio gehören, müsse kooperieren und sich einheitlich über neue Wege – etwa das elektronische Hinweissystem oder das Radio – vermarkten, sagte gestern die verkehrspolitische Sprecherin Claudia Hämmerling.

Das VVB-Logo solle auf Bussen und Bahnen, Schaltern und Broschüren stehen. Das sorge für weniger Verwirrung bei Fahrgästen, die Betriebe müssten nicht mit teuren Aktionen einzeln um Kunden buhlen. Außerdem brauche der VVB eine gemeinsame Internetpräsenz. So würde Geld für die Domainverwaltung gespart, sagt Hämmerling.

„Sparen kann die BVG auch, wenn sie die Busfahrer zu einer treibstoffschonenden Fahrweise schult“, so Hämmerling weiter. Für die Verbesserung der Kundenfreundlichkeit müsse zudem die zeitliche Einschränkung der Busspuren aufgehoben werden, damit sich die Fahrzeit nicht wegen abgestellter Pkws verlängert. Busscheiben dürften nicht länger mit Werbung zugeklebt werden, da Touristen längst lieber mit privaten Sightseeing-Bussen führen als mit der Buslinie 100 entlang vieler Sehenswürdigkeiten. PATRICK BAUER