wochenübersicht: Nico Storz hört auf den Sound der Stadt

„Roland Plota“: 20. März, ab 10 Uhr, Café Harlem, Rodenbergstr. 37; „Paint the town red“: 20. März, 22 Uhr, Wild at Heart, Wiener Str. 20; „Chuck Prophet & The Mission Express“: 22. März, 21 Uhr, Knaack, Greifswalder Str. 224; „U.S. Bombs“, 25. März, 20 Uhr, SO 36, Oranienstr. 190

Wer es am Freitag- oder Samstagabend nicht vor die Tür geschafft hat, der sollte wenigstens sein Frühstück am Sonntag im Café Harlem zu sich nehmen. Da spielt der Berliner Musiker Roland Plota wunderschöne Swing- und Blues-Rhythmen auf seiner Gitarre und macht das Wachwerden ein bisschen leichter.Frisch gestärkt und voller neuer Kräfte kann man sich am Abend dann in das Getümmel stürzen, wenn Paint the town red im Wild at Heart zu den Waffen rufen. Die Münchner Combo steht auf soliden Neunzigerjahre-Hardcore-Sockeln, aber auch neuere Einflüsse lassen sich nicht leugnen. Obwohl sie sich erst 2001 gründeten, haben sich die Jungs mit dieser Mischung in den letzten Jahren einen festen Platz in der europäischen Hardcore-Szene erspielt, den sie so schnell nicht mehr hergeben werden.Auch ein heller Stern am Musikhimmel, dafür in den letzten 20 Jahren mal stärker, mal schwächer leuchtend ist Chuck Prophet. In den Achtzigern zog er erfolgreich mit Green on Red durch die Lande, machte sich aber 1990 selbstständig. Zeitweise hörte man mal mehr, mal weniger von ihm, doch letzten Herbst meldete er sich mit seiner neuen CD „Age of miracles“ eindrucksvoll zurück. Wer in ihm immer noch den alten Gitarrenrocker sucht, der er früher gewesen sein mag, der muss sich spätestens mit diesem Album umstellen. Der Songwriter experimentiert mit den verschiedensten Stilen und verbindet Rock, Pop, Blues und Soul ohne Scheu mit Elementen wie HipHop und Drumcomputern.Wer dagegen lieber unbeugsamen 80er-Jahre-Psychobillyrock hören will, der muss sich am nächsten Freitag zur „Where the bad boys rock-Tour“ begeben. Im SO 36 geben sich unter anderem die Punk-Urgesteine von den U.S. Bombs die Ehre und werden sicher schon mit ihrem Aussehen so richtig nostalgische Gefühle aufkommen lassen.