Betr.: Aysun Bademsoy

Die türkischstämmige Filmemacherin Aysun Bademsoy wurde 1960 in der Stadt Mersin geboren, 1969 siedelte ihre Familie nach Westberlin über. In den Neunzigerjahren hat Bademsoy zahlreiche Dokumentationen über die Situation von MigrantInnen gedreht, darunter „Mädchen am Ball“ (1995) und „Nach dem Spiel“ (1997), die in einer Langzeitstudie türkische Fußballerinnen des Kreuzberger Sportvereins Agrispor porträtieren.

1999 entstand mit „Deutsche Polizisten“ eine Dokumentation über junge Ausländer, die nach ihrer Einbürgerung zur Polizei gingen. Bademsoys aktueller Film „Die Hochzeitsfabrik“ zeigt die wöchentliche Routine eines kleinen Foto-Unternehmens in Berlin, dass sich auf die Organisation und Dokumentation türkischer Hochzeiten spezialisiert hat.

Für das gemeinsam mit der Berliner Künstlerin Ursula Döbereiner geplante Projekt „Von der Straße in die Jugendzimmer“ wollte sie unter anderem die im Februar vermutlich einem Ehrenmord zum Opfer gefallene Hatun Sürücü porträtieren. HF