der kommentar
: Sex und Billigflieger motivieren

Arbeitgeber wehren sich mit totaler Internet-Überwachung gegen privates Surfen am Arbeitsplatz. Dabei könnten sie selbst am meisten davon profitieren

90 Prozent der Angestellten mit Internetanschluss tun es. Sie surfen privat. Am Arbeitsplatz, während der Arbeitszeit. Ihre Vorgesetzten befürchten dadurch einen Ausfall der Produktivkraft und wehren sich mit Überwachungssoftware.

Am Rande der Cebit hat der oberste Datenschützer, Peter Schaar, darauf hingewiesen, dass solch eine Überwachung verboten ist. Jedoch ist erlaubt, bestimmte Internetseiten zu sperren und Filter einzusetzen, die bei unerwünschten Wörtern (Sex, Fußball, Billigflieger …) und Seiten mit hohem Nacktanteil Alarm schlagen.

Doch selbst das ist Unsinn: Denn wer noch einen Job hat, verbringt erwiesenermaßen immer mehr Zeit im Büro. Die natürliche Grenze zwischen Freizeit und Beruf verschwimmt. Privates Surfen erhöht dabei die Leistungsbereitschaft. Wer zwischendurch süße Liebesbotschaften liest, ist danach wieder motivierter.

Arbeitgeber sollten daher sogar darauf bestehen, dass ihre Angestellten privat surfen – egal wie anregend der Motivationsschub ausfällt. SAT