Außenamt rügt Berichterstattung

BERLIN dpa ■ Das Auswärtige Amt (AA) hat die „Skandalisierung“ der Affäre um Visamissbrauch scharf kritisiert. Längst bekannte Fakten würden als neu verkauft und falsche Zusammenhänge – etwa zum Anstieg der Arbeitslosenzahl – hergestellt, sagte AA-Sprecher Walter Lindner. So sei etwa der Besuch von Außenminister Joschka Fischer in der Botschaft in Kiew im Juni 2000 bekannt gewesen. Fischer habe später im Haushaltsausschuss beantragt, weltweit keine Stellen im Visabereich zu kürzen. Der Minister werde vor dem Ausschuss aussagen, sobald dies auf Basis der Beweiserhebung möglich sei, sagte Lindner. Indes hält FDP-Chef Guido Westerwelle Fischers Rücktritt für „kaum mehr zu vermeiden“.