Trauerfeier für „Ben Wisch“

KÖLN ap ■ Mit einer Trauerfeier im Kölner Gürzenich haben Angehörige und politische Weggefährten gestern Abschied vom verstorbenen SPD-Politiker Hans-Jürgen Wischnewski genommen. Exbundeskanzler Helmut Schmidt würdigte Wischnewski als „vorbildlichen Staatsmann“ und „guten Menschen“. Er habe viele Ratschläge von Wischnewski erhalten, sagte er. „Und nahezu alle habe ich befolgt.“ SPD-Chef Franz Müntefering bezeichnete ihn als Kämpfer für sozialdemokratische Ideen und Ausnahmepolitiker. Im Anschluss an die Trauerfeier wurde Wischnewski auf dem Melaten-Friedhof beigesetzt. Er war bei vielen Sondermissionen als Vermittler eingesetzt worden, unter anderem 1977 bei der Befreiung der entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ in Mogadischu durch die GSG 9. Er handelte damals als Staatsminister im Auswärtigen Amt unter Kanzler Schmidt. SPD-Chef Willy Brandt gab ihm wegen seiner guten Kontakte zur arabischen Welt den Spitznamen „Ben Wisch“. Er starb am 24. Februar im Alter von 82 Jahren an einer Infektion.