Schotten-Strand strahlt radioaktiv

LONDON afp ■ Hochradioaktive Abfälle aus einem britischen Atomkraftwerk sind laut Sunday Times ins Meer verklappt und an Land gespült worden. Die Mitarbeiter der Atomanlage Dounreay im schottischen Caithness hätten die Affäre gezielt vertuscht, berichtete das Blatt gestern unter Berufung auf den früheren Chef des Gesundheitsdienstes in dem Werk. Er übergab Unterlagen, die beschreiben, wie hochradioaktive Abfälle in Anlagen für gering belasteten Müll gewaschen und ins Meer gespült wurden. Mehr als 50 stark strahlende Partikel seien anschließend an einem öffentlichen Strand angeschwemmt worden. Der UK Atomic Energy Authority (UKAEA), die Dounreay betreibt, droht jetzt ein Strafverfahren wegen einer ganzen Reihe von Sicherheitsverstößen. Sie räumte ein, dass Sicherheitsvorschriften im Werk früher weniger streng gewesen seien als heute.