Wieder Zoff um die Rennbahn

KÖLN taz ■ Schon wieder gibt es Streit um die Zukunft des Rennbahn-Geländes in Köln-Weidenpesch: Im Gegensatz zu dem von SPD, CDU und Grünen ausgehandelten Kompromiss hat die Kölner Stadtverwaltung nun einen Entwurf vorgelegt, der vorsieht, den Parkplatz an der Scheibenstraße und das Rennbahngelände an der Niehler Straße zeitgleich zu bebauen.

Nach zähen Verhandlungen hatte sich der Stadtrat im vergangenen November darauf geeinigt, eine teilweise Bebauung des Rennbahnareals nur als „ultima ratio“ zuzulassen, wenn der Verkauf des dazu gehörigen Parkplatzes nicht genug Geld bringt, um den verschuldeten Renn-Verein zu sanieren. Das Planungsamt, das sein Konzept am kommenden Mittwoch dem Stadtentwicklungsausschuss vorlegen soll, geht nun davon aus, dass allein durch den Parkplatzverkauf nicht die benötigten zehn Millionen Euro zusammen kommen.

Die Grünen finden das Papier völlig indiskutabel: Die Vorlage sei eine „Unverschämtheit“, die den Ratsbeschluss „konterkariere“, so der Fraktionsvorsitzende Jörg Frank. Viele Anwohner sind strikt gegen eine Bebauung, weil das Rennbahngelände als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist. JAGO