Italienerin meldet sich

Per Video ruft die entführte Reporterin Giuliana Sgrena die Besatzungstruppen zum Abzug aus dem Irak auf

BAGDAD ap/rtr ■ Von der im Irak entführten italienischen Journalistin Giuliana Sgrena gibt es ein Lebenszeichen. Im von Sky Italia ausgestrahlten Video fleht sie um ihr Leben und ruft die US-geführten Truppen zum Abzug aus dem Irak auf. „Sie müssen die Besatzung beenden“, ruft Sgrena. „Das ist der einzige Weg, wie wir aus dieser Situation wieder herauskommen.“

Das Video soll von einer Rebellengruppe namens Mudschaheddin ohne Grenzen stammen. Die 56-jährige Reporterin, die für das römische Blatt Il Manifesto und die Zeit arbeitet, forderte ihre Landsleute zugleich auf, Druck auf die Regierung auszuüben. Außenminister Gianfranco Fini machte deutlich, dass die Regierung sich den Forderungen nicht beugen werde. Das Band wurde kurz vor einer Parlamentssitzung veröffentlicht, in der über die Freigabe von Mitteln für eine Ausweitung des italienischen Militäreinsatzes im Irak entschieden werden sollte.