MÜNTEFERING ZU BESCHLOSSENEM GESETZENTWURF
: Gesetz zu Managergehältern löst Problem nicht

BERLIN | Die von der Koalition beschlossene Begrenzung der Managergehälter ist nach Worten von SPD-Chef Franz Müntefering nur ein erster Schritt: „Mit dem, was wir jetzt beschließen, ist das Problem noch nicht gelöst. Da muss noch mehr getan werden.“ Ziel des Gesetzes, das gestern im Bundestag auf der Tagesordnung stand, ist es, die Bezahlung von Vorständen an den langfristigen Unternehmenserfolg zu binden. Die SPD habe allerdings nicht alle ihre Punkte durchgesetzt, sagte Müntefering, beispielsweise die Absetzbarkeit von Managergehältern auf 1 Million Euro zu begrenzen. Neben sittenwidrig niedrigen Löhnen gebe es auch sittenwidrig hohe. Zumindest Unternehmen, die Staatshilfe in Anspruch nehmen, sollten diese begrenzen. Topmanager dürfen nach dem Gesetzentwurf Aktienoptionen künftig erst nach vier und nicht wie bisher nach zwei Jahren einlösen. Vorstände dürfen künftig von börsennotierten Aktiengesellschaften frühestens zwei Jahre nach ihrem Ausscheiden in den Aufsichtsrat wechseln. Die Koalition reagiert mit den Auflagen auf die Finanzmarktkrise. (rtr)