NOTTULNER LANGEWEILE: JETZT SCHON MIT NACHRICHTENWERT

Von Zeit zu Zeit berichten wir über das verschlafene Nest Nottuln in Westfalen, über dieses gottverlassene Fleckchen, das an Ödnis kaum zu übertreffen ist, wo es so langweilig ist, dass ein gackerndes Huhn schon als Sensation gilt. Über diese Einöde der Eintönigkeit, deren außerordentliche Fadheit jetzt sogar schon Nachrichtenwert hat, wie eine Meldung der dpa beweist: Weil ihnen ihre Abschlussfeier zu langweilig war, haben drei Hauptschüler auf einem Sportplatz in Nottuln eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Die betrunkenen Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren klauten in der Nacht auf Donnerstag zunächst aus einem Baufahrzeug zwei Hämmer, wie die Polizei Coesfeld mitteilte. Dann brachen sie das Alunetz-Gestänge aus einem Fußballtor heraus, warfen Gerüstteile und Holzpaletten auf die Tartanbahn und traten Schilder um. „Die drei Jugendlichen fanden es nach eigenen Angaben auf ihrer Schulabschlussfeier zu langweilig und wollten etwas Spaß haben“, sagte ein Sprecher. So geht also in Nottuln „Spaß“, aber wir wollen es den drei Rüpeln nachsehen, sie haben es ja nicht anders gelernt.