BVB beschließt interne Lösung

DORTMUND taz ■ Hans-Joachim Watzke heißt der neue Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co. KG auf Aktien. Watzke wird damit Nachfolger von Gerd Niebaum, der am vergangenen Mittwoch seinen Rücktritt erklärt hatte. Der BVB-Präsidialausschuss hat sich für eine interne Lösung der Niebaum-Nachfolge ausgesprochen. Watzke ist seit drei Jahren als Schatzmeister des Gesamtvereins Borussia Dortmund tätig. Auf der gestrigen Pressekonferenz erklärte Watzke, dass er vorerst auf sein Gehalt verzichten wolle.

BVB-Großaktionär Florian Homm hatte der Wahl Watzkes mit gemischten Gefühlen entgegen gesehen. „Herr Watzke macht auf mich einen sympathischen und intelligenten Eindruck. Für die Investoren wäre es aber nicht schlecht, wenn jemand von außen käme.“

Auf Watzke wartete nun die Arbeit den Schuldenberg von geschätzten 98 Millionen Euro abzutragen. Unterstützung soll er dabei vom umstrittenen Noch-Manager Michael Meier unterhalten. Am Samstag vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund zogen 700 BVB-Fans durch die Dortmunder Innenstadt und forderten nach dem Rücktritt Niebaums auch den von Michael Meier. Präsident Reinhard Rauball stellte sich darauf hin demonstrativ hinter seinen Manager: „Meier wird im Lizensierungsverfahren noch eine wichtige Rolle spielen“, so Rauball.

Am 15. März müssen die Lizenzunterlagen bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorliegen. Knapp drei Wochen vorher, am 25. Februar, wird die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ihre Halbjahreszahlen bekannt geben. Intern wird damit gerechnet, dass der Schuldenberg weiter wachsen wird. Mit ein Grund ist die Stadionmiete, die der BVB nach dem Verkauf des Westfalenstadions abdrücken muss. 17 Millionen Euro werden pro Jahr fällig. Um diese Ausgaben in Zukunft einzusparen, wurde über einen Rückkauf des Stadions nachgedacht. Das nötige Geld dafür könnte über eine Anleihe des britischen Investment-Bankers Stephen Schechter kommen. Präsident Rauball bestätigte gestern, dass die Verhandlungen aufgenommen wurden. Ein Betrag von 100 Millionen Euro steht im Raum. HOP