Die Uranfirma Urenco

Die 1964 in Jülich gegründete „Gesellschaft für Kernverfahrenstechnik“, eine Firma des Bundes, sollte eine betriebssichere und wirtschaftliche Zentrifuge zur Urananreicherung entwickeln. 1970 wurde das Unternehmen privatisiert und mittlerweile gehört die Urenco Deutschland GmbH zur Urenco Ltd, an der die Uranit GmbH ein Drittel hält. Besitzer der Uranit GmbH sind zu gleichen Teilen Eon und RWE.

In der Gronauer Anlage wird aus Uranhexafluorid angereichertes sowie abgereichertes Uran. Das angereicherte kann zur Beschickung von Atomkraftwerken benutzt werden, abgereichertes Uran, so genanntes „Tails“-Uran, kann zur Herstellung von Uranmunition verwendet werden. Nur wenige, große Anreicherungsanlagen können aus Tails erneut angereichertes Uran herstellen, weshalb ein Transport Tails im vergangenen Jahr von Gronau nach Russland ging. Vor dem Hintergrund des Nuklearstreits mit dem Iran und Nordkorea verlangte kürzlich der Chef der internationalen Atomenergiebehörde, Mohammed el Baradei, ein fünfjähriges Moratorium für Urananreicherungsanlagen. KOK