Tchibo in der Kritik

Textilzulieferer aus Bangladesch sollen Menschen und Arbeitsrechte missachten. Der Konzern dementiert

HAMBURG dpa ■ Der Kaffee- und Handelskonzern Tchibo ist in die Kritik von kirchlichen und entwicklungspolitischen Initiativen geraten. „In Tchibo-Zulieferfirmen in Bangladesch werden Menschen- und Arbeitsrechte sträflich missachtet und rücksichtslos verletzt“, sagte Gisela Burckhardt von der „Clean Clothes Campaign“ (CCC).

In rund 3.000 Textilfabriken arbeiteten mehr als zwei Millionen Menschen, vor allem junge Frauen, für Löhne von 13 Euro pro Monat bei Arbeitszeiten von bis zu 90 Stunden pro Woche. Tchibo erklärte zu den Vorwürfen, CCC könne keinen konkreten Fall belegen. Jeder Lieferant werde verpflichtet, festgeschriebene Standards einzuhalten. Darin sei unter anderem festgelegt, dass Arbeitszeiten und Löhne bestimmten Mindestbedingungen genügen müssen und Kinderarbeit verboten ist.

Falls CCC konkrete Verstöße nachweisen könne, werde Tchibo jeden Einzelfall prüfen und die Lieferantenbeziehung überprüfen, sagte ein Firmensprecher.