METRO SCHRÄNKT ANGEBOT EIN
: Übernahme der Karstadt-Häuser ungewiss

DÜSSELDORF | Deutliche Abstriche an seinem Angebot zur Übernahme von rund 60 Karstadt-Warenhäusern hält der Handelskonzern Metro für möglich – wenn es nicht rasch zu einer Einigung kommt. Metro-Chef Eckhard Cordes wirft der Führung des insolventen Karstadt-Mutterunternehmens Arcandor vor, bisher kein Interesse an ernsthaften Gesprächen gezeigt zu haben. „Unverantwortlich ist das“, erhöhte Cordes über den Stern den Druck. Die Folge zu langen Wartens sei, „dass die Häuser bald in so schlechte Verfassung kommen, dass wir statt 60 vielleicht nur 50 oder noch weniger übernehmen können“. Jedes Zögern, Zaudern und Taktieren gehe auf Kosten der Mitarbeiter. Der Metro-Plan sieht vor, rund 60 der 90 Karstadt-Warenhäuser zu übernehmen. Metro besitzt mit Kaufhof eine eigene Warenhauskette. Unterdessen sammelten gestern auch bei der ehemaligen Karstadt-Tochter Hertie mehr als 2.000 Beschäftigte bundesweit Unterschriften für den Erhalt ihrer insolventen Kaufhauskette. Die Unterschriftensammlung stand unter dem Motto „Rettet Hertie – rettet die Innenstädte“. (dpa, afp)