Neuer Kuschelkurs

Die harsche Kritik am Geschäftsgebaren der Deutschen Bank und an ihrem Vorstandsvorsitzenden Josef Ackermann hat ganz offenbar Spuren hinterlassen. Nach der Politik griff gestern auch der Trierer Bischof Reinhard Marx den Vorstand der Bank scharf an. Im Namen der Deutschen Bischofskonferenz sagte er, er habe viel Verständnis für diejenigen, die die Logik – Stellenabbau trotz Milliardengewinn – nicht verstünden. Jetzt plötzlich will Ackermann mit dem Gesamtbetriebsrat der Bank über „Korrekturen“ an der avisierten Streichung von 6.400 Stellen reden. Auch der Chefvolkswirt der Bank, Norbert Walter, lenkte ein. Noch zu Wochenbeginn hatte er „die Deutschen“ als ein Volk von „Heulsusen“ bezeichnet. Nun sagte er, es könne sich lohnen, doch noch einmal über eine Alternative zu den geplanten Entlassungen nachzudenken. Walter: „Die Arbeitskosten senken und die Menschen und ihre Motivation behalten, das wäre uns sicherlich auch lieber.“ kpk