Staatshilfe für Arcandor abgelehnt

BERLIN taz | Das Unternehmen Arcandor – Mutterkonzern von Karstadt, Quelle und Thomas Cook – erhält offenbar weder Unterstützung aus dem „Deutschlandfonds“ noch eine sogenannte Rettungshilfe des Bundes. Die zuständigen Gremien des Fonds, der Not leidenden Unternehmen durch die Krise helfen soll, hätten den Antrag abgelehnt, teilte die Bundesregierung am Montag mit. Auch ein Notkredit werde vorerst nicht bewilligt, verlautete am späten Nachmittag aus Regierungskreisen. Das finanzielle Engagement der Eigentümer, Vermieter und Gläubiger sei für eine Kreditbewilligung nicht ausreichend. Allerdings soll Arcandor noch eine „letzte, kurze Frist“ bekommen, um „einen neuen, substanziell verbesserten Antrag“ auf Rettungsbeihilfen zu stellen. Dies war am Abend aus dem Finanzministerium zu erfahren.

Dennoch scheint die Hoffnung für den Handels- und Touristikkonzern zu schwinden, über Staatshilfe in Höhe von 437 Millionen Euro die Insolvenz abwenden zu können. An der Börse wird offenbar bereits mit einer Pleite gerechnet: Der Kurs der Arcandor-Aktien brach am Montag um 43 Prozent ein.

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