Papst im Krankenhaus

Johannes Paul II. wegen Atembeschwerden eingeliefert. Ärzte: Kehlkopfentzündung. Vatikan beruhigt Gläubige

ROM dpa ■ Nach einer Nacht im Krankenhaus hat sich der Gesundheitszustand des an Atembeschwerden leidenden Papstes Johannes Paul II. stabilisiert. Der 84-Jährige war wegen akuter Atemnot am Dienstagabend in die Gemelli-Klinik in Rom gebracht worden und erhielt dort laut Vatikan-Sprecher Joaquín Navarro-Valls Atemhilfe. Er sei aber bei Bewusstsein. Die Ärzte diagnostizierten eine akute Kehlkopfentzündung, die auch auf die Luftröhre übergreift. Der Papst leidet seit langem an der Parkinson-Krankheit.

Vor der Klinik versammelten sich bereits in der Nacht erste Gläubige. Auch in der polnischen Heimat des Papstes beteten die Menschen für die Gesundheit des seit Oktober 1978 regierenden Kirchenführers. Unklar war zunächst, wie lange der Papst in der Klinik bleiben muss. Es ist sein erster Krankenhausaufenthalt seit 1996.

Navarro-Valls sagte weiter: „Ich glaube wir können, beruhigt sein. (…) Heute gibt es keinen Grund zum Alarm.“ Es bestehe keine Gefahr, dass ein Luftröhrenschnitt vorgenommen werden müsse. Nach Angaben italienischer Medien liegt der Papst nicht auf der Intensivstation.

Johannes Paul II. leidet bereits seit einigen Tagen an Grippe und Fieber. Am Montag waren so gut wie alle Termine abgesagt worden. Der Transport ins Krankenhaus wurde beschlossen, nachdem der Papst beim Essen Atem- und Schluckbeschwerden bekommen hatte, hieß es weiter. Am 18. Mai wird der Papst 85 Jahre alt. Trotz seiner Altersschwäche will er im August zum Weltjugendtreffen nach Köln reisen.