CIA korrigiert Berichte zum Irak

WASHINGTON dpa ■ Rund zwei Jahre nach Beginn des Irakkriegs ist der US-Geheimdienst CIA jetzt offiziell von seiner damaligen Einschätzung abgerückt, dass es in dem Land Massenvernichtungswaffen gab. In einem geheimen internen Report heißt es, dass der einstige irakische Diktator Saddam Hussein sein Programm für chemische Waffen 1991 eingestellt habe, berichtete die Los Angeles Times am Dienstag unter Berufung auf Geheimdienstbeamte. Dem Blatt zufolge ist es das erste Mal, dass sich die CIA in diesem Punkt direkt korrigierte. Wie es weiter hieß, sei der Report nicht zur offiziellen Vorlage bei der US-Regierung gedacht, sondern dazu, noch existierende interne Unterlagen mit der damaligen Fehleinschätzung auf den neuen Stand zu bringen. Die US-Regierung hatte den Krieg ursprünglich ausschließlich mit der Existenz von Massenvernichtungswaffen begründet. Erst vor kurzem war bekannt worden, dass ein von der CIA geführtes Team im Dezember stillschweigend seine Suche nach einem derartigen Arsenal eingestellt hat.