ATOMMÜLL IM GRANITGESTEIN IN OSTSEENÄHE
: Konkrete Pläne für Endlager in Schweden

STOCKHOLM | Nach Finnland konkretisieren sich in Schweden als zweitem Land weltweit die Pläne für ein Atommüllendlager. Die Atomindustrie präsentierte ein Gelände in der Nähe des ostschwedischen AKW Forsmark als Standort. Dort sollen abgebrannte Brennelemente in Kupferkapseln in 500 Meter Tiefe im Granitgestein eingelagert werden. Die Inbetriebnahme des Lagers ist ab 2022 vorgesehen. Kritiker monieren, die nur fünf Zentimeter dicke Kupferummantelung werde binnen 1.000 Jahren kollabieren, sie müsse mindestens einen Meter dick sein. Der Standort liegt wegen der leichteren Zugänglichkeit für Seetransporte in unmittelbarer Ostseenähe. Kritiker warnen, die Klimaänderung könnte zur Überschwemmung des Lagers führen, dessen behauptete Sicherheit für 100.000 Jahre sei eine Illusion. (rwo)