DAS GIBT ZU DENKEN

Eva Herman, 51, Deutschlands Vorkämpferin für die Frau am Herd, ist zurück. Doch ihre Bühne befindet sich nicht mehr im Fernsehen, sondern im Internet. Offiziell geht die Seite familyfair.de erst Mitte Juni an den Start, aber schon vorab können Interessierte dort Hermans Interview-Format „Das Eva-Prinzip“ begutachten. Der Name der Sendung ist wahrscheinlich nicht zufällig der gleiche wie der Titel ihres Buches, das 2006 erschienen ist. Die „unzähligen“ Einsendungen hätten Herman gezeigt, wie nötig es sei, einer „schweigenden Mehrheit eine Stimme zu geben“. Doch wer fürchtete, sie verwirkliche nun endlich jene Inhalte, die der damalige NDR-Intendant Jobst Plog als „Mutterkreuzzug“ bezeichnete und zum Anlass nahm, sie zu feuern, muss feststellen, dass zumindest in der Testversion der Seite noch an starkem Tobak gespart wird. Herman ist nur in ihrer Interview-Sendung zu sehen. In den restlichen Inhalten der Webseite kommt sie nicht vor. Wer zu Hermans Sendung Stellung nehmen will, finden auf der Webseite einen Meinungsbutton. Passenderweise in der rechten Spalte.