Protest gegen Mottowagen

KÖLN taz ■ Die Flüchtlingsorganisation „Kein Mensch ist illegal“ (Kmii) hat das Festkomitee Kölner Karneval in einem Offenen Brief aufgefordert, einen der Wagen zurückzuziehen, die am Rosenmontag durch die Stadt rollen sollen. Anlass für den Unmut der Aktivisten ist das Gefährt mit dem Motto „Flinke Finger immer jünger“. Bei der offiziellen Vorstellung des Rosenmontagszuges hat Zugleiter Alexander von Chiari den Wagen mit der Nummer 12 so beschrieben: „Viele Personen versuchten sich in den letzten Jahren in ‚Eigentumsübertragungen‘ der besonderen Art. Und: Die ‚flinken Finger werden immer jünger‘. Aus diesem Grunde beschloss die Polizei: Köln soll bis 2010 die sicherste Millionenstadt Deutschlands werden.“

Damit reihe sich der Wagen ein in „die unselige Hetz-Kampagne gegen so genannte ‚Klau-Kids‘“ und trage zur „weiteren Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsgruppen“ bei, findet Kmii. Zudem werde das diesjährige Gesamtmotto des Rosenmontagszuges „Kölle und die Pänz us aller Welt“ mit dem Wagen konterkariere. Für den Fall, dass das Festkomitee den Wagen nicht zurückzieht, ruft die Gruppe zu öffentlichem Protest auf. DET