Die Lieder von Dalarna

Modern Jazz mit Swedish Folk: Aino und Tingvall präsentieren ihr neues Projekt „Aima“ in der Schilleroper

Aima ist das neue Projekt der in Hamburg lebenden Sängerin Aino Löwenmark und des Pianisten Martin Tingvall. Die beiden kommen aus Schweden und lernten sich bei einer Jam-Session in Hamburg kennen.

Aino hat bereits mit ihrem gleichnamigen Quintett auf sich aufmerksam gemacht. Zu einfachem Akustik-Pop, Jazz- und Folk-Elementen singt sie dort mit ihrer klaren, unverstellten Stimme auf Schwedisch Geschichten, die sich einen Weg durch Sehnsüchte bahnen. Pianist Tingvall studierte an der Musikhochschule in Malmö Jazzklavier, Improvisation und Komposition. Danach ging er nach Hamburg, wo er inzwischen für Inga Rumpf und Audrey Moutang arbeitet.

In ihrem gemeinsamen Projekt Aima werden Aino und Martin zu Wasserträgern einer selten gewordenen Schlichtheit. „Meine Musik ist ein Gegenpol zu der alles bestimmenden Hektik. Ein Gegenpol zu der Rastlosigkeit im Alltag und dem fehlenden Blick für das Wesentliche. Die Lieder handeln von den kleinen Dingen, der Liebe zur Natur, der Ruhe, die man nur finden kann, wenn man sich beschränkt. Ich will für die Klarheit des Einfachen werben“, steht auf Ainos Homepage zur Erläuterung ihrer Arbeit. „Aufgewachsen bin ich in Schweden, in der Gegend Dalarna in der Nähe des Sees ,Siljan‘. Erst nachdem ich einige Jahre in Deutschland gelebt hatte, wurde mir der Wert meiner Kindheit in dieser fast unberührten Natur klar.“

Scat-Gesang, den Aima auch im Programm haben, kann man sich in diesem Zusammenhang allerdings kaum vorstellen. Ansonsten erwartet die Zuschauer und -hörer ein beschauliches und romantisches Set, das zwischen Modern Jazz und alter schwedischer Folklore die Zeit stillstehen lässt und zur Meditation einlädt.

Carsten Klook

So, 23. 1., 21 Uhr, Schilleroper