Unbekannte verwüsten Büro der Linken

FRANKFURT/M. taz | In der Nacht zum Freitag drangen Unbekannte gewaltsam in die Landesgeschäftsstelle der Linken Saar in Saarbrücken ein und hinterließen eine „Spur der Verwüstung“, wie Linken-Sprecherin Birgit Huonker gestern der taz berichtete. Alle Türen seien zerstört und das technische Equipment der Partei – soweit tragbar – komplett gestohlen worden; die nicht transportablen Großgeräte hätten die Täter „mit brachialer Gewalt zertrümmert“. Huonker beklagt vor allem den Verlust der Datensätze der Partei auf den Rechnern.

„Wir werden ein paar Tage gehandicapt sein“, meinte auch Landesparteichef Rolf Linsler – „und das zwei Wochen vor den Kommunalwahlen an der Saar.“ Er sieht einen „politisch motivierten Hintergrund“ für die Tat. In der gleichen Nacht seien nämlich in der City von Saarbrücken Wahlplakate der Linken abgerissen worden. Linsler: „Wir rufen alle demokratischen Parteien im Saarland auf, einen fairen Wahlkampf zu führen und Gewalt – in welcher Richtung auch immer – entschieden entgegenzutreten.“ Die Linke jedoch lasse sich von derlei Einschüchterungsversuchen nicht davon abhalten, ihren Wahlkampf auf bewährte Weise zu führen. Schon 2008 war das Büro des Bundestagsabgeordneten der Linken Saar, Kurt Hill, zweimal von Unbekannten attackiert worden. kpk