Exheimkinder bekommen Akteneinsicht

HANNOVER dpa | Ehemalige Heimkinder, die früher in kirchlichen Einrichtungen misshandelt wurden, sollen leichter Einsicht in ihre Akten bekommen. Vertreter von Heimträgern und Opferverbänden treffen sich mit diesem Ziel am 8. Juni im niedersächsischen Sozialministerium. „Wir müssen auch mit den kommunalen Spitzenverbänden diskutieren, weil Akten teilweise bei den örtlichen Jugendämtern liegen“, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag in Hannover. Die Zeit dränge, da einige Opfer mittlerweile schon über 80 Jahre alt seien. Bis in die 1970er-Jahre wurden zahlreiche Heimkinder in kirchlichen Einrichtungen von ihren Betreuern misshandelt. Von ihnen sind deutschlandweit noch etwa 500.000 am Leben.