WÜTENDE BAUERN

Thailändische Küstenbewohner fühlen sich von der Regierung zunehmend im Stich gelassen: Während Armee und Rettungskräfte in den Urlauberparadiesen aufräumten, blieben Fischer und Bauern mit ihrer Not allein, klagen sie. Schwer beschädigt ist unter anderem das Dorf Baan Nam Khem nördlich der Touristenhochburg Khao Lak. Rund die Hälfte der ursprünglich 5.000 Einwohner werden laut Polizei vermisst. Nur eine Planierraupe soll hierher geliefert worden sein. Nur einmal seien Vertreter der Regierung vor Ort gewesen, sagte eine Helferin aufgebracht. Thailands Innenminister Bhokin Bhalakula wies alle Vorwürfe zurück: Er sei zum Beispiel in Baan Nam Khem gewesen und man würde alles mobilisieren, um zu helfen. Er räumte aber indirekt ein, dass die Regierung mit zweierlei Maß messe: „Wir müssen alles unternehmen, um das Vertrauen der Touristen zurückzugewinnen.“ NIG