Berliner Brummis zahlen brav

Der Start des Mautsystems für Lkws klappt in Berlin und Brandenburg problemlos

Das Lkw-Mautsystem ist nach Angaben von Spediteuren und Polizei auf den Autobahnen in Berlin und Brandenburg ohne größere Probleme gestartet. An der deutsch-polnischen Grenze kam es am ersten Werktag des neuen Jahres nicht zu längeren Wartezeiten, wie der Bundesgrenzschutz gestern mitteilte.

Die Fahrzeugtechnik habe funktioniert, hieß es beim Verband Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg. Auch dass Laster auf Bundesstraßen ausgewichen sind, sei nicht beobachtet worden. Die Lkw-Maut ist seit 1. Januar fällig.

An den Grenzübergängen nach Polen sei es bis zum Nachmittag nur zu den normalen Wartezeiten gekommen, hieß es beim Bundesgrenzschutzamt Frankfurt (Oder). Auch von Autobahnen in Brandenburg und der Berliner Stadtautobahn meldete die Polizei zunächst keine Behinderungen wegen Maut-Problemen.

Aus Sorge vor Staus hatte das Betreiberkonsortium Toll Collect in der Nacht zu Montag etliche Helfer an Grenzübergängen und Raststätten im Einsatz. Laster ohne die so genannten On Board Units (OBUs) müssen die Gebühr – im Schnitt 12,4 Cent pro Kilometer – im Internet oder an einem der bundesweit 3.700 Kassenautomaten zahlen.

Die Bewährungsprobe, dass der Zentralcomputer alle gefahrenen Strecken wirklich erfasse und in der Rechnung aufführe, stehe aber noch aus, hieß es beim Spediteursverband. Zudem müsse sichergestellt sein, dass auch ausländische Mautpreller aus Staaten belangt werden, in die keine Bußgeldbescheide versandt werden – und zwar spätestens bei der nächsten Fahrt auf deutschen Autobahnen. DPA

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