verpasst?
: Bescherung

Der Schmidt-Countdown: Noch zwei legendäre Sendungen

„Spieleabende?“, fragte Schmidt mit zweifelsohne echtem Ekel, „ihr macht Spieleabende?!“ Die Wahrheit ist zuweilen bitter, aber es ist so: Manuel Andrack und Helmut Zerlett treffen sich privat und sind Bestandteil von Spieleabenden. Was für den wesentlichen Teil der Show von Vorteil war, denn die beiden waren die Einzigen, die sich über ihr Wichtelgeschenk freuten; wenn man den privaten Vorgang des Schenkens in der Öffentlichkeit austrägt, ist es eben hilfreich, wenn man sich kennt.

Eher suboptimal (und doch reizvoll) verlief das Verschenken und Beschenktwerden zwischen Suzana und ihrem Noch-Arbeitgeber. Er bekam von ihr – same procedure as last year – weitere Hörbuch-CDs von Proust und den Tipp, „sie nicht wieder zu lange in der Sonne stehen zu lassen“; er schenkte ebenso teure wie geschmacklose Glasfigürchen. „Setzkasten-Ästhetik“, juxte Andrack. Was blieb, war die bittere Erkenntnis: Das Schwert des Abschieds wird schärfer.

MARTIN WEBER