Alte in die Innenstädte

Montag feierte die Landesinitiative für schmucke Innenstädte ihre Bilanz. 2005 sollen Alte gelockt werden

RUHR taz ■ 24 Städte wollten im vergangenen Jahr ihre BürgerInnen in die Innenstädte locken: Die geförderten Teilnehmerinnen der Initiative „Ab in die Mitte 2004“ des Städtebauministeriums NRW bilanzierten am Montagabend im Brühler Max-Ernst-Museum ihre Erfolge, sechs Monate vor der offiziellen Eröffnung des Museums. Im vergangenen Jahr standen Projekte für kinderfreundliches Wohnen im Mittelpunkt. „Wenn die Gesellschaft weniger, älter und bunter wird, müssen wir Familien langfristig an ihre Stadt binden“, sagte NRW-Städtebauminister Michael Vesper (Grüne).

Seit 1999 sind etwa 6 Millionen Euro Landesförderung in verschiedene Projekte geflossen, die die Stadt-Umland-Wanderung stoppen sollen. Prämiert werden Kunst-, Kultur- und Freizeitaktivitäten, die von Vertretern der Wirtschaft, der Gastronomie, Kultur oder von Vereinen angeregt werden. An der Verwirklichung der Ideen beteiligt sich dann das Land mit maximal 60 Prozent. Gewonnen hat dieses Jahr die Stadt Lüdenscheid mit ihren „Lichtrouten“. In diesem Sommer wurde die Innenstadt zu einem „Lichtskulpturengarten“, in dem naturnahe Orte wie der Stadtgarten illuminiert wurden.

Im kommenden Jahr werden sich die Städte nun um eine neue Zielgruppe bemühen: Ältere BürgerInnen sollen in den Zentren gehalten werden. Unter dem Motto „Spiel – Platz – Stadt. Stadt der Generationen“ sollen Generationen übergreifende Aktionen gefunden werden. „Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft kommen nur dann miteinander in Kontakt, wenn ein gemeinsamer Ort des Austausches vorhanden ist: die Innenstadt“, sagte Vesper am Montag. Die Bewerbungsfrist für die Teilnahme 2005 läuft noch bis zum 20. Dezember 2004. ANNIKA JOERES